EMV/Potentialausgleich – Diagnose: Produkte und Lösungen
EMV Messgeräte
Die Kommunikationsqualität in industriellen Netzwerken wird von vielen Faktoren bestimmt. Manche davon sind greifbar, wie die Verkabelung oder die Leitungslänge, andere dagegen lassen sich erst über spezielle Messgeräte erfassen.
Das gilt auch für elektromagnetische Einflüsse. Oft wird unterschätzt, dass sie zu den häufigsten Fehlerursachen bei Maschinen- und Anlagenstillständen gehören. Dabei nimmt die Gefahr, dass sporadische Anlagenausfälle aufgrund elektromagnetischer Störeinwirkungen auftreten, mit steigendem Automatisierungsgrad zu: Erhöhte Regelfrequenzen ... und Dynamiken im Datenaustausch tragen dazu bei, dass es immer aufwändiger wird, die Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) in der vernetzten Produktion zu gewährleisten.
Zu den gravierendsten Störfaktoren für eine stabile EMV gehören „Leckströme“. So werden Ströme bezeichnet, die über unerwünschte Pfade außerhalb der verlegten Leitungen fließen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn über das magnetische Feld um eine stromführende Motorleitung eine Spannung in den Schirm eines benachbarten Netzwerkkabels induziert wird. Ist dieser nicht beidseitig geerdet, erfolgt die Ableitung des Schirmstroms in der Regel über das angeschlossene Gerät, worunter Bauteile und Elektronik leiden. Dies wird auf Dauer auch die Kommunikationsqualität im Netzwerk beeinträchtigen. Zum Aufspüren von Schirm- und Leckströmen im Frequenzband von 50/60 Hz bzw. 5 Hz-1 kHz empfiehlt Indu-Sol die Leckstromzange EMCheck® LSMZ I.
Wechselwirkungen zwischen Stromversorgung und Steuerungstechnik führen oft zu sporadischen Störungen, deshalb macht ein langfristiges Monitoring Sinn. Die Stromzange EMCheck® ISMZ I ist dafür das geeignete Messgerät. Sie erfasst in einem Zeitraum von bis zu 14 Tagen alle leitungsgebundenen Störströme und ist auch in einer stark störungsbeeinträchtigten Umgebung einsetzbar. Um die Qualität der installierten Schirm- und Erdungsmaßnahmen an einer Anlage normgerecht zu prüfen, muss der messtechnische Nachweis eines guten Potentialausgleichs erbracht werden. Hierzu ist kein umfangreiches Set aus verschiedenen EMV Messgeräten erforderlich – es genügt die Messzange EMCheck® MWMZ II, welche bei Bedarf auch Schirmschleifenwiderstände von Bus- oder Messsystemkabeln sowie Widerstände in Rückstrompfaden ermittelt.
Zur permanenten Überwachung elektromagnetischer Einflüsse und Störgrößen hat Indu-Sol den EMV-INspektor® V2 entwickelt. Das Diagnosegerät ist in der Lage, Strom und Frequenz entlang von Netzwerkkabeln, über die 24 VDC Versorgung, über die 230/400 VAC Niederspannungsverteilungsanlage, im Potentialausgleichssystem und über die Geberleitungen zu messen. Die Aufzeichnung und Analyse ist an vier Messpunkten parallel möglich und zwar berührungslos und unterbrechungsfrei. Jedem Kanal sind individuelle Qualitätsparameter zuordenbar, sodass Instandhalter eine spezifische Zustandsbewertung vornehmen können. Mit seinen Funktionen ist der INspektor® ein geeignetes Tool, um EMV-Störungen im Automatisierungsumfeld dauerhaft zu vermeiden.
EMV-Richtlinie
Hinweise der Nutzerorganisation PI für eine fachgerechte Erdung und Schirmung beim Aufbau von Automatisierungsanlagen
EMV Prospekt
Die Broschüre erläutert den EMV-gerechten Aufbau und zeigt, wie sich Störeinflüsse messtechnisch detektieren lassen
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- EMV Kompetenzteam